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Beauftragte der Länder zum heutigen Weltkindertag: Kindergrundsicherung beherzt angehen

Stadtgeschehen
  • Erstellt: 20.09.2022 / 10:04 Uhr von cl/pm
Zum heutigen Weltkindertag fordern die Kinder- und Jugendbeauftragten der Länder Brandenburg, Hessen, Sachsen und Sachsen-Anhalt mehr Aufmerksamkeit für die Belange von Kindern und Jugendlichen. „Corona-Pandemie, Energie-Krise und Krieg in der Ukraine – das sind nicht allein Erwachsenen-Themen. Vielmehr müssen wir gerade mit jungen Menschen einen aktiven Dialog führen, um Zusammenhänge und Hintergrunde altersgerecht, verständlich und auf Augenhöhe zu diskutieren“, appellieren die Beauftragten Katrin Krumrey (Brandenburg), Miriam Zeleke (Hessen), Susann Rüthrich (Sachsen) und Holger Paech (Sachsen-Anhalt). Das teilt das Sozialministerium mit.

Als ein Kernthema benennen die Beauftragten die Kinderarmut. „Finanzielle Armut der Eltern darf nicht zu sozialer und Bildungsarmut der Kinder führen“, erklären die Beauftragten. Sie machen deutlich, dass die im Berliner Koalitionsvertrag als ein zentrales Vorhaben für die aktuelle Legislatur beschriebene Kindergrundsicherung beherzt anzugehen ist. „Hier darf es kein längeres Abwarten geben. Die Zeit ist reif für Taten“, erklären die Beauftragten. Zugleich regen sie an, in diese Diskussion von Anbeginn Kinder und Jugendliche aktiv einzubinden. „Politik für Kinder und Jugendliche muss immer auch Politik mit Kindern und Jugendlichen sein“, erklären sie. „Die Zeit, in der Zukunftsentscheidungen über die Köpfe von jungen Menschen hinweg getroffen worden sind, muss ein für alle Male vorbei sein.“

Die Beauftragten begrüßen in diesem Zusammenhang aktuelle Bestrebungen in der Familien- und Jugendministerkonferenz der Länder, die Mitwirkungs- und Beteiligungsrechte von Kindern und Jugendlichen zu stärken. Für den Einstieg sind für das kommende Jahr spezielle Fachveranstaltungen der JFMK mit Kindern und Jugendlichen vorgesehen. Brandenburg hat einen solchen Vorschlag zur Diskussion gestellt.

Der 20. September wird auf Initiative der UNO als Weltkindertag begangen. Gleichwohl werden in Deutschland wie auch international der 1. Juni und der 20. November als Internationaler Tag des Kindes oder Weltkindertag begangen. Ersterer hat seinen Ursprung in Asien und wird seit den 1950-er Jahren insbesondere in den ostdeutschen Bundesländern gefeiert. Der Ehrentag im November geht auf eine Initiative des Kinderhilfswerkes UNICEF zurück.

Bilder

Quelle: pixabay.com
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Kommentare

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    Torsten B. schrieb um 13:18 Uhr am 20.09.2022:
    Klingt ja alles sehr schön, nur die Wahrheit sieht wohl ganz anders aus. Im schönen Sachsen-Anhalt lebt jedes 4. Kind, durch Hartz-4-Sanktionen, in Kinderarmut. Im Bildungssektor nimmt unser Land den vorletzten Platz ein. Nach wie vor gehört Deutschland zu den Ländern wo Kinder nur eine reale Chance haben, mit Bildung und späterem Abitur, wenn der Geldbeutel der Eltern es zulässt. Inklusion funktioniert bis heute nicht. Nur in wohlklingenden Sonntagsreden unserer pol. Eliten sind die Kinder wichtig für die Zukunft. Gerade in der "Coronapandemie" hat sich gezeigt wie empathielos mit Schülern der Grundstufe umgegangen wurde (Maske tragen trotz Negativtest).