Logo

Pilze sammeln leicht gemacht: was ihr dafür braucht und welche Exemplare ihr lieber stehen lassen solltet

Stadtgeschehen
  • Erstellt: 29.09.2022 / 07:05 Uhr von cl
Herbstzeit ist Pilzsaison! Wer jetzt aber einfach in den Wald geht und alles mitnimmt, was irgendwie gut und essbar aussieht, sollte vorsichtig sein. Giftpilze lassen sich nicht so einfach von genießbaren Exemplaren unterscheiden. Wir haben mit der Diplombiologin und Pilzsachverständigen Elke Tantzen aus Gerwisch gesprochen und sie hat ein paar wertvolle Tipps für euch:

So erkennt ihr Giftpilze
Elke Tantzen erklärt: Es gibt ca. 10 000 Großpilze in Deutschland, davon sind etwa 150 bis 200 giftig und von diesen etwa 10% tödlich. 200 der Großpilze sind etwa essbar. Der Rest ist zu Speisezwecken nicht geeignet. Der Pilz, der die meisten tödlichen Vergiftungen hervorruft, ist der Grüne Knollenblätterpilz. Weitere Beispiele für giftige Pilze wären z.B. Pantherpilz, Riesen-Rötling, Ziegelroter Risspilz, Gift-Häubling, Trichterlinge und weitere.

Man kann Giftpilze nicht an irgendwelchen allgemein gültigen Aussagen, wie Schneckenfraß, mitgekochte Silberlöffel oder Ähnliches erkennen. Diese Aussagen funktionieren nicht und führen immer wieder zu Vergiftungen. Es ist ganz wichtig, dass man die Pilze, welche man verzehren möchte, ganz sicher an ihren Merkmalen erkennt. Merkmale wären z.B.: die Hutform, Lamellen oder Röhren und deren Form und Farbe, Sporenfarbe, mit Manschette oder ohne, Stielform, Geruch und einige weitere.

Das ist beim Pilze sammeln zu beachten:
Man kann sich auch mit zu alten Pilzen vergiften, da auch Pilze einem Zersetzungsprozess unterliegen, sagt Pilz-Expertin Elke Tantzen. Also keine überalterten Pilze sammeln. Gesammelt wird in einem Korb, damit die Pilze luftig transportiert werden. Des Weiteren benötigt man ein Messer und einen Pinsel zum Säubern der Pilze.

So ist die Pilzsaison bisher angelaufen
Es war diesen Sommer zu trocken und Pilze benötigen für ihr Wachstum Wasser, daher ist die Pilzsaison in der Region zurzeit noch sehr verhalten, sagt Elke Tantzen. Sobald ausreichend Regen fällt, kann sie sich noch entwickeln. Nach den ersten Frösten wird es dann wieder zurückgehen.

Bilder

Symbolbild, Quelle: pixabay.com
Dieser Artikel wurde bereits 1.162 mal aufgerufen.

Werbung