Zum Jahresende 2022 waren in Sachsen-Anhalt fast 9.700 Wohnungen zwar genehmigt, aber nicht fertig gebaut. Das teilte das statistische Landesamt mit. Die Zahl war damit so hoch, wie seit 2001 nicht mehr.

Der Bauüberhang, der die Zahl der genehmigten, aber noch nicht fertiggestellten Wohnungen erfasst, ist gewachsen. Paradox, denn zeitgleich ist die Anzahl der Baugenehmigungen für den Wohnungsbau 2022 deutlich gesunken und die Zahl der fertiggestellten Wohnungen ist gestiegen.

Vor allem bei den noch nicht begonnenen Bauvorhaben war ein erneuter Anstieg zu verzeichnen. Inflation und gestiegene Kreditzinsen könnten unter anderem mögliche Ursachen dafür sein, dass einige Bauherren Vorhaben erneut prüfen oder zeitlich strecken.

Bei fast der Hälfte der genehmigten Wohnungsneubauten ist bis zum Jahresende 2022 noch kein Startschuss gefallen. Das betraf insbesondere Wohnungen in neuen Mehrfamilienhäusern.

Etwa ein Drittel der Wohnungen waren zu diesem Zeitpunkt noch im Bau. Als rohbaufertig waren knapp über 20 % registriert. Bei 306 geplante Wohnungen ist die Wohnungsgenehmigung erloschen.

Weitere Informationen zum Thema Bautätigkeit und Wohnen findet ihr im [Internetangebot] des Statistischen Landesamtes Sachsen-Anhalt.