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Rettungshubschrauber: Ausschreibung für neue Genehmigungen

Stadtgeschehen
  • Erstellt: 03.06.2023 / 10:04 Uhr von rg/pm
Die aktuellen Genehmigungen der Rettungshubschrauber im Land laufen Ende des Jahres aus. Das Landesverwaltungsamt hat in dieser Woche die Ausschreibung für neue Genehmigungen gestartet, gab ein Sprecher des Innenministeriums bekannt.

Die Rettungshubschrauber sind derzeit in Magdeburg und Landsberg stationiert. Die Ausschreibung läuft europaweit über drei Jahre. In dieser Zeit wird geprüft, ob die bestehenden Luftrettungsstandorte bundesweit und damit auch in Sachsen-Anhalt neu strukturiert werden müssen. Das könnte eine mögliche Folge der vom Bund geplanten Krankenhausreform sein.

Innenministerin Tamara Zieschang: „Unser Ziel ist es, auch in Zukunft eine gute und schnelle Luftrettung für alle Menschen in Sachsen-Anhalt sicherzustellen. Die zukünftige Krankenhauslandschaft hat Auswirkungen auf die Ausgestaltung der Luftrettung im Land. Deshalb stehen wir mit allen beteiligten Partnern in einem engen Austausch.“

Hintergrund:
Das Bundesministerium für Gesundheit will im Laufe dieses Jahres die Eckpunkte für eine bundesweite Krankenhausreform zwischen Bund und Ländern abschließend abstimmen. Die bundesweite Struktur des Kliniksystems hat Auswirkungen auf die Ausgestaltung des Rettungswesens und damit auch der Luftrettung.

Anfang April 2023 wurden wesentliche Ergebnisse des vom für die Krankenhausversorgung zuständigen Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung in Auftrag gegebenen Gutachtens zur Krankenhauslandschaft Sachsen-Anhalt vorgestellt. Die Gutachter regen eine Prüfung an, ob ein weiterer Rettungshubschrauber im Norden des Landes die Versorgung deutlich verbessern kann.

Das letzte Gutachten für den Rettungsdienstbereich im Landkreis Stendal liegt zwar keine fünf Jahre zurück, aber allein mit Blick auf die auf Bundesebene diskutierte Krankenhausreform, mit Blick auf die Schließung des Krankenhausstandortes Havelberg und die zukünftige A14 ist eine Prüfung der Rettungsdienstsituation im Norden von Sachsen-Anhalt sinnvoll.

Daher hat das Ministerium für Inneres und Sport bereits erste Gespräche dazu mit den Kostenträgern der Luftrettung (also den Krankenkassen und die Berufsgenossenschaften) geführt, die ein solches Gutachten in Auftrag geben müssten.

Bilder

Symbolbild, Quelle: pixabay.com
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