Die Reihe „Kosmos“ erprobt neue Formen der Zusammenarbeit am Theater. Diesmal liegt der Fokus auf Berufseinsteigern, so eine Theatersprecherin. Erstmals kooperiert das Theater Magdeburg dafür mit der Hochschule für Bildende Künste Dresden (HfBK).
Studierende des europaweit einzigartigen Studiengangs „Theaterdesign“ erarbeiteten am Schauspielhaus Kostüme und Maske für Monologe aus der klassischen Literatur. Premierenauftakt für „Kosmos #2“ ist am 2. und 16. März, jeweils 19.30 Uhr im Schauspielhaus.
In der Reihe „Kosmos“ stehen Künstler im Mittelpunkt, die nicht Regisseure oder Schauspieler sind und die federführend eine Arbeit realisieren. So werden alternative Zugriffe und neue Möglichkeiten der Zusammenarbeit erprobt.
In „Kosmos #1“ war die Bühnen- und Kostümbildnerin Nina von Mechow zu Gast. Für „Kosmos #2“ kooperiert das Theater Magdeburg erstmals mit der Hochschule für Bildende Künste Dresden. Der Studiengang Theaterdesign ist europaweit einzigartig und vereint alle Theaterausstattungsberufe (Szenische Malerei, Theaterplastik, Kostümdesign, Maskenbild).
Studierende der Bereiche Kostümdesign und Maskenbild haben sich, künstlerisch begleitet von Clemens Leander, in Teams mit jeweils einer Figur der Theaterliteratur beschäftigt. Ihre Entwürfe für Kostüm und Maskenbild wurden in Zusammenarbeit mit den hiesigen Theaterwerkstätten umgesetzt. Zu sehen sind diese dann in Monologen, szenisch umgesetzt von Regieassistenten des Theater Magdeburg und Mitgliedern des Schauspielensembles.
Gesprächsrunden, ein Kurzfilm und eine Ausstellung geben Einblick in den Entstehungsprozess. Eine Besonderheit des Projektes ist hierbei, dass die Ausstattung der Regie, anders als gewohnt, in diesem Fall vorangestellt ist. Mit dem Projekt soll als „Best Practice“ auch die Sichtbarkeit des Berufsstandes gestärkt werden, der sich auf diese Weise innerhalb von künstlerischen Teams selbstbewusster positionieren und als eigenständige Kunstformen wahrgenommen werden soll.
In den Auftaktpremieren am 2. März steht mit mit „Iphigenie“ (in der literarischen Vorlage von Euripides) der Monolog einer Frauenfigur aus der griechischen Mythologieim Mittelpunkt. Außerdem mit Beckmann aus Wolfgang Borcherts „Draußen vor der Tür“ die wohl bekannteste Dramenfigur eines Kriegsheimkehrers. Am 16. März sind mit „Kassandra“ (in der literarischen Vorlage von Christa Wolf) und „Elektra“ (in der literarischen Vorlage von Hugo von Hofmannsthal) zwei Monologe von Frauenfiguren aus der griechischen Mythologie zu erleben.
Kartenpreis: 11 Euro / ermäßigt 6 Euro