Das wird teuer - Brücke über Bahngleise muss dringend erneuert werden
Stadtgeschehen
Erstellt: 08.07.2024 / 14:05 Uhr von rg
Die Brücke Lüttgen-Salbker-Weg über die Gleise der Deutschen Bahn ist in einem sehr schlechten Zustand. Das geht aus einer Beschlussvorlage des Finanz- und Grundstücksausschusses der Stadt hervor.
Bereits 2016 wurde durch den Stadtrat der Ersatzneubau der Brücke für 2,6 Millionen Euro beschlossen. „Eine Instandsetzung ist aus wirtschaftlicher Sicht nicht möglich“ heißt es in der Beschlussvorlage und weiter: „Da ein Ersatzneubau auf Grund umfangreicher Genehmigungen voraussichtlich nicht innerhalb der nächsten Dekade erfolgen kann, wurde eine Erneuerung des schadhaften Überbaus auf den bestehenden Widerlagern als Provisorium festgelegt.“
Dieses Vorhaben soll bereits ab Ende August starten und bis Mai 2025 abgeschlossen sein, auch deshalb, weil bei der DB im Februar längere Totalsperrungen auf der Strecke unter der Brücke anstehen. Der Termin und alle nötigen Vorleistungen können aus Sicht des Finanz- und Grundstücksausschusses nicht mehr aufgeschoben werden.
Note 4 für die Brücke Die Brücke steht seit 1910 und verbindet auf direktem Weg den Ortsteil Salbke mit dem westlich der Bahn gelegenen Ortsteil Lüttgen-Salbke. Die jüngste Hauptprüfung des Bauwerks zeigt ein fortschreitendes Schadensbild durch Korrosion am Haupttragwerk. Die seit dem Jahr 2000 im Bauwerksbuch dokumentierten Bauwerkshauptprüfungen ergaben stets die schlechteste Zustandsnote 4.
Die Brücke wurde aus Walzstahl und Stahlbeton gefertigt und ist stark verrostet, was ihre Tragfähigkeit einschränkt. Herabfallende Brückenteile bergen eine Gefahr für den Betrieb der Bahn. Außerdem sind die Schrammborde auf der Brücke zu niedrig, die Verkehrssicherheit ist nicht mehr gegeben.
Nur ein Angebot und das ist teuer Nachdem das Bauvorhaben von der Zentralen Vergabestelle öffentlich bekanntgegeben wurde, gab es bisher nur ein Angebot und das ist über eine Million Euro teurer als bisher angenommen. Das würde eine Kostensteigerung von mehr als 30 Prozent gegenüber der bisherigen Rechnung bedeuten. Eine Wahl hat die Stadt allerdings nicht wirklich. Liegen keine anderen, günstigeren Angebote vor, kann auch kein anderes genommen werden. Außerdem hat eine Preisbewertung ergeben, dass der Bieter Marktübliche Preise angegeben hat. Die Bauarbeiten könnten höchstens in das Jahr 2030 verschoben werden. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Preise dann jedoch niedriger sind, liegt bei null.
Kommentare