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Aus Tierschutzgründen: Nachtfahrverbot für Mähroboter?

Stadtgeschehen
  • Erstellt: 26.11.2024 / 08:03 Uhr von rt
Kleintiere wie Igel und Amphibien sind nachts einer besonderen Gefahr ausgesetzt: Mähroboter, die während der Dämmerung und Nacht arbeiten, können sie schwer verletzen oder sogar töten. Um diesen Tieren zu helfen, diskutierte der Magdeburger Stadtrat ein mögliches Nachtfahrverbot für die Geräte.


Schutz für die gefährdete Tierwelt

Besonders Igel, die auf der Roten Liste stehen, sind in der Dunkelheit auf Nahrungssuche und bewegen sich häufig auf Rasenflächen. Burkhard Moll (Tierschutzpartei) machte deutlich, dass Magdeburg eine Verantwortung für den Schutz dieser Arten habe. Er verwies auf Städte wie Köln, wo bereits ein Nachtverbot durch die Naturschutzbehörde umgesetzt wurde. „Warum sollte das in Magdeburg nicht auch möglich sein?“, fragte er.

Auch Aila Fassl (Tierschutzallianz) betonte, wie wichtig Prävention sei: „Dem Igel hilft es nicht, wenn man Verletzungen im Nachhinein ahndet. Viele wissen gar nicht, dass ihr Mähroboter eine Gefahr darstellt.“

Unterschiedliche Positionen

Nicht alle teilen diese Ansicht. Roland Zander (Gartenpartei) erklärte, dass moderne Mähroboter Tiere erkennen und rechtzeitig anhalten könnten. Für ihn sei ein Verbot unnötig: „Die neuen Geräte sind sicher, und viele setzen sie bereits ein.“

Rechtlich ist die Umsetzung nicht einfach, da Mähroboter laut Verwaltung nicht unter die bestehende Lärmschutzverordnung fallen. Zudem liegt der Erlass entsprechender Regeln bei der Unteren Naturschutzbehörde.

Letztendlich entschied eine überwältigende Mehrheit, dass die Stadtverwaltung Kontakt mit der Naturschutzbehörde aufnehmen soll. Ziel ist es, eine Regelung zu finden, die Kleintiere wie Igel künftig wirksam schützt – ohne Gartenbesitzer unverhältnismäßig einzuschränken.

Bilder

Symbolfoto, Quelle: pixabay.com
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