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So heftig war die „Truck & Bus“ Woche

Stadtgeschehen
  • Erstellt: 25.11.2024 / 10:03 Uhr von mz/pm
In der vergangenen Woche kontrollierte die Landespolizei im Rahmen der Roadpol-Aktionswoche „Truck & Bus III“ wieder gezielt den gewerblichen Güter- und Personenverkehr auf Sachsen‑Anhalts Straßen. Mehr als 110 Einsatzkräfte schauten sich vom 11. bis 17. November fast 620 Fahrzeuge genauer an.

Bei rund 40 Prozent, beziehungsweise über 245 kontrollierten Fahrzeugen, wurden Verstöße festgestellt. Die Polizistinnen und Polizisten stießen unter anderem auf Fahrzeuge mit technischen Mängeln, Verstöße gegen die Lenk- und Ruhezeiten oder fehlende Dokumente.

Innenministerin Tamara Zieschang: „Einmal mehr zeigen uns die festgestellten Verstöße, wie wichtig derartige Kontrollen sind. Fast 50 Verstöße waren so schwerwiegend, dass die Weiterfahrt untersagt werden musste.“

25 Fahrzeuge wiesen technische Mängel auf, über 140-mal wurde der Tachograph falsch bedient (darüber hinaus 13 Fälle von Manipulation des digitalen Kontrollgeräts). Über 160 Verstöße gegen Sozialvorschriften waren zudem das Ergebnis der Kontrollen. Bei 41 kontrollierten Fahrzeugen war die Ladung nicht entsprechend gesichert bzw. die Messergebnisse wiesen eine Überladung aus.

Im Rahmen der landesweiten Kontrollen wurden zudem zwei Ermittlungsverfahren wegen Fahrens unter Drogen- bzw. Alkoholeinfluss eingeleitet.

Unabhängig von den stetig stattfinden Kontrollen der Landespolizei nimmt Sachsen-Anhalt auch im kommenden Jahr wieder an den Roadpol-Aktionswochen „Truck & Bus“ teil. Dazu Innenministerin Tamara Zieschang: „Ich danke den Kolleginnen und Kollegen für ihren Einsatz. Damit machen sie den Straßenverkehr in unserem Land sicherer. Wir dürfen mit den Kontrollen nicht aufhören, der Kontrolldruck auf die Verkehrsteilnehmer muss hoch bleiben. Mittels moderner Technik werden unsere Polizistinnen und Polizisten dabei unterstützt, Verkehrsteilnehmer gezielt zu kontrollieren und Regelverstöße effizient aufzudecken.“

Bei den Kontrollen des gewerblichen Güter- und Personenverkehrs können die Beamtinnen und Beamten der Landespolizei mit dem Sensorik-Koffer auf modernste Technik zurückgreifen. Die Sensoriktechnik ermöglicht es, die Daten des digitalen Fahrtenschreibers vorbeifahrender Fahrzeuge per Fernauslese zu erheben und Verstöße anzuzeigen. Es handelt sich hierbei um Indizien für Verstöße, die im Rahmen der Kontrolle noch beweiskräftig festgestellt werden müssen. Durch diese Vorselektion können die Fahrzeuge gezielter angehalten und die Kontrollen dadurch effektiver werden.

Hintergrund:
Die Landespolizei Sachsen-Anhalt beteiligt sich regelmäßig an länderübergreifenden Verkehrsüberwachungsaktionen des ROADPOL-Netzwerks. Die Schwerpunktkontrolle „Truck & Bus“ war die dritte Aktion dieser Art in diesem Jahr. Im Jahr 2024 waren ungefähr 330 Polizistinnen und Polizisten für „Truck & Bus“ landesweit im Einsatz und kontrollierten insgesamt weit mehr als 1.400 Fahrzeuge des gewerblichen Personen- und Güterverkehrs. Die häufigsten Verstöße betrafen die nicht eingehaltenen Lenk- und Ruhezeiten (fast 350 Fälle), gefolgt von der falschen Bedienung des Tachographen (knapp über 340 Fälle). In ca. 110 Fällen wurde die Weiterfahrt aufgrund schwerwiegender Verstöße untersagt.

Der Name „ROADPOL“ steht für „European Roads Policing Network“. Dabei handelt es sich um eine Nicht‑Regierungsorganisation, hervorgegangen aus einem Zusammenschluss von Verkehrspolizeien der Mitgliedsländer der Europäischen Union. Dieses europäische Verkehrspolizei-Netzwerk hat die Aufgabe, europaweit nationale Akteure zur Durchsetzung der Vorschriften im Verkehrssektor zu koordinieren. Das Hauptziel ist die Reduzierung der auf Europas Straßen Getöteten und Schwerverletzten.

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