Magdeburger Schülerticket könnte digitalisiert werden
Stadtgeschehen
Erstellt: 30.01.2025 / 11:18 Uhr von rt
Viele Menschen kennen es aus ihrer eigenen Schulzeit: Man steht früh morgens an der Bushaltestelle und bemerkt, dass man sein Schülerticket verbaselt hat. Voller Scham tritt man entschuldigend vor den Busfahrer oder Kontrolleur. Um Schulkinder künftig vor diesem Schicksal zu bewahren hat der Stadtrat nun beschlossen, dass die Verwaltung gemeinsam mit den Magdeburger Verkehrsbetrieben (MVB) die Möglichkeiten einer digitalen Lösung für das Schülerticket in der Landeshauptstadt prüft.
Digitalisierung zur Entlastung von Schülern und Eltern
Ziel ist es, die bisherige analoge Handhabung durch eine App-basierte Variante zu ersetzen und somit den Alltag von Schülern und Eltern zu erleichtern. Im vergangenen Sommer wurden die alten Plastikkarten bereits mit digitalen Chipkarten ersetzt. Ein nächster Schritt könnte nun folgen.
Die unberechenbare Vergesslichkeit von Schulkindern treibe Eltern regelmäßig zur Verzweiflung. Das Vergessen des Schülertickets oder des zur Identifizierung notwendigen Schülerausweises sei daher auch in Magdeburg keine Seltenheit, so Ronny Kumpf, Fraktionsvorsitzender der AfD. „Wenn das Fehlen dieser Dokumente bei einer Kontrolle bemerkt wird, muss sich das Kind innerhalb einer Woche umständlich bei der MVB identifizieren und die vergessenen Dokumente vorlegen.“ Mit dem Antrag wollte seine Fraktion zudem möglichen Verlusten der physischen Tickets vorbeugen.
Orientierung am digitalen Semesterticket
Vorbild für das digitale Schülerticket könnte das bereits etablierte digitale Semesterticket der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg sein. Dieses ist direkt in der MVB-App „easy.Go“ integriert und erlaubt Studierenden einen unkomplizierten Nachweis ihres Tickets. Die App bietet dabei eine einfache Verwaltung und direkten Zugriff auf das Ticket.
Umfassende Prüfung geplant
Der Antrag sieht vor, die Integration des digitalen Schülertickets in bestehende App-Systeme zu prüfen und dabei mögliche Vor- und Nachteile sowie die entstehenden Kosten darzustellen. Zudem könnte noch eine Rolle spielen, für welche Altersklassen die Digitalisierung überhaupt umsetzbar wäre, da noch nicht jedes Schulkind, das die Öffentlichen Verkehrsmittel nutzt, auch über ein Smartphone verfügt.
Die Prüfung wird in den Ausschüssen Bildung, Schule und Sport sowie dem Finanz- und Grundstücksausschuss weiter beraten. Eine digitale Lösung könnte den Alltag vieler Magdeburger Familien erheblich vereinfachen und gleichzeitig bürokratische Abläufe entschlacken.
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