Die Stadt Magdeburg informiert, dass ab Mai strengere gesetzliche Regelungen für die Sammlung und Verwertung von Bioabfällen in Kraft treten. Aufgrund der hohen Fehlwurfquote, die bei einer bundesweiten Biotonnenkontrollaktion im Jahr 2023 festgestellt wurde, überprüft der Städtische Abfallwirtschaftsbetrieb seit Oktober 2024 verstärkt die Biotonnen auf Fehlbefüllungen. Die Kontrollen im Stadtgebiet werden daher auch weiterhin fortgesetzt.
Ab dem 1. Mai sind die Verwerter verpflichtet, vor der weiteren Verarbeitung des Bioabfalls eine Überprüfung der angelieferten Mengen vorzunehmen. Sollte dabei ein Gesamtstörstoffanteil von mehr als drei Prozent der Gesamtmasse, bei Kunststoffen mehr als ein Prozent, festgestellt werden, kann der Betreiber der Verwertungsanlage die Annahme der Bioabfälle ablehnen.
Daraus resultierende Kostensteigerungen müssten über die Abfallgebühren umgelegt werden und können sich somit auf alle Magdeburgerinnen und Magdeburger auswirken, die eine Biotonne nutzen. Um dies zu vermeiden werden bereits seit Oktober 2024 durch den Städtischen Abfallwirtschaftsbetrieb Biotonnenkontrollen vorgenommen. Dabei werden die Biotonnen vor der Entleerung per Sichtkontrolle auf ihren Inhalt überprüft. Wird eine falsche Befüllung festgestellt, wird der entsprechende Behälter mit einem Tonnenaufkleber versehen, der auf die fehlerhafte Befüllung hinweist.
Bioabfälle korrekt und ohne Störstoffe zu entsorgen, schützt somit nicht nur die Umwelt, sondern es schont auch den Geldbeutel der Bürger. Eine gute Trennung der Abfälle trägt dazu bei, die Abfallgebühren stabil zu halten. Eines der größten Probleme der Bioabfallentsorgung sind weiterhin zur Sammlung genutzte Plastiktüten, die nicht in den Bioabfall gehören.
Plastiktüten, egal ob kompostierbar oder nicht, bereiten im weiteren Verwertungsprozess große Schwierigkeiten. Als „kompostierbar“ beworbene Plastiktüten sind unter bestimmten Bedingungen zwar biologisch abbaubar, diese Bedingungen können die Verwertungsanlagen aber nicht gewährleisten. Das größte Problem ist die Zeit, die den Anlagen zur Verfügung steht, um den Bioabfall weiterzuverarbeiten. Diese reicht für die vollständige Zersetzung der „kompostierbaren“ Produkte nicht aus.
Es wird weiterhin empfohlen, Bioabfälle am besten lose in einem dafür vorgesehenen Behälter ohne Plastiktüte zu sammeln. Zudem können Bioabfälle beispielsweise in Küchenpapier eingewickelt werden.
Der Abfallwirtschaftsbetrieb stellt bereits seit einigen Jahren kleine Vorsortierbehälter zur Verfügung. Diese fassen fünf Liter und können einfach mit dem Inhalt zur Biotonne getragen und ausgeleert werden. Diese Vorsortierbehälter sind direkt in der Sternstraße 13 erhältlich.
Wer seinen Bioabfall dennoch in einer Plastiktüte sammeln möchte, kann den Inhalt in der Biotonne entleeren und die verschmutzte Plastiktüte im Anschluss in den Restabfall geben. In den meisten Fällen steht die Restabfalltonne direkt neben der Biotonne.
Welche Abfälle in Magdeburg in der Biotonne entsorgt werden dürfen, erfährt man auf der Internetseite des Städtischen Abfallwirtschaftsbetriebes Magdeburg unter www.magdeburg.de/sab/bioabfall und im jährlich an die Haushalte verteilten Abfallwegweiser.