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Naturecke im Meetingpoint - in der Reihe essbare Wildpflanzen geht es heute um die Brennessel

Stadtgeschehen
  • Erstellt: 12.04.2025 / 10:09 Uhr von mt
Eine weitere essbare Wildpflanze stellen wir euch heute im Kurzportrait vor. Wohl jeder hat bereits Bekanntschaft gemacht. Kommt man ihr zu nahe, so wehrt sie sich mit ihren kleinen, dünnen Haaren, in denen sich ein ameisensäurehaltiger Abwehrstoff befindet. Kommt unsere Haut damit in Berührung, verspüren wir ein kurzes Brennen, dass nach kurzer Zeit in ein Jucken übergeht. Nach ein paar Stunden ist das unangenehme Gefühl vorbei, und der Abwehrstoff der Pflanze hat sich in unserem Körper verteilt. Eine Gefahr für die Gesundheit stell dieser nicht da.
Ihr wisst bestimmt um welche Pflanze es sich handelt.

Die Brennnessel – Heilkraut und Düngemittel
Es gibt weltweit circa 70 unterschiedliche Arten. Die Taubnessel zählt nicht dazu. Einige Arten der Brennnessel dienen den Raupen von rund fünfzig unterschiedlichen Schmetterlingsarten als Futterquelle. Zu den Bekanntesten gehören wohl der Admiral, der Kleine Fuchs und das Tagpfauenauge. Sie sind sogar auf die Brennnessel angewiesen, da andere Pflanzenarten als Nahrungsquelle nicht in Betracht kommen.
Dort wo Brennnessel wachsen, befindet sich häufig stickstoffreicher Boden.

Verwendung
Früher wurde die Brennnessel zur Gewinnung von Geweben, Stoffen und Seilen verwendet. Die Erzeugnisse waren weich und fester als Leinen. Dazu nahm man die Fasern der Stiele und verdrehte sie in unterschiedlichen Arten miteinander. Viele Jahrzehnte geriet diese Art der Gewebeherstellung in Vergessenheit. Seit einigen Jahren wird sie hier und da wieder sichtbar.

Heilwirkung
Die wichtigsten Inhaltsstoffe der Brennnessel sind viel Magnesium, Kalium, Kalzium, Eisen sowie Vitamin A, C und E.
Innerlich angewendet wird die Pflanze bei der Heilung von Nieren-, und Blasenleiden, Gallenerkrankungen, zur Erhöhung der Enzymproduktion in der Bauchspeicheldrüse und zur Blutbildung.
Die Brennnessel enthält pflanzliche Hormone, die eine krebsvorbeugende Wirkung haben. Sie lindert Prostatabeschwerden und senkt den Blutzuckerspiegel.
Äußerliche Anwendung findet sie bei fettendem Haar in Form von Tee als Spülung und Zusatz in Shampoos. Ein Brei hergestellt aus frischen Brennnesseln wird zur Linderung von Hautleiden und Rheuma eingesetzt.

Verwendet werden von der Brennnessel alle Pflanzenteile.
In der Küche kann aus den Blättern eine Art Spinat hergestellt werden. Die Samen könnt ihr roh verzehren als Topping auf Salaten, Quark, Ei und vielen anderen Gerichten. Kurz angebraten in Olivenöl sind sie eine Delikatesse.

Brennnessel als Düngemittel und zur Schädlingsbekämpfung
In Form von Jauche stärkt sie die Pflanzen und fördert das Wachstum. Enthalten sind darin unterschiedliche Mineralien. Achtet bitte darauf welche Nährstoffe eure Pflanzen brauchen, da die Düngung sonst auch das Gegenteil bewirken kann.
Brennnesselsud in eine Sprühflasche gegeben kann gegen Läusebefall auf Pflanzen eingesetzt werden. Wer wissen möchte wie Brennnesseljauche hergestellt wird, findet dazu sehr viele verschiedene Anleitungen im Internet.

Wie ihr seht, ist die Brennnessel eine vielseitig einsetzbare Pflanze, die uns bei der Lösung unterschiedlichster Probleme unterstützen kann. Habt ihr vielleicht schon eigene Erfahrungen bei der Linderung von Krankheiten durch die Brennnessel gemacht oder kennt leckere Rezepte? Teilt sie gern über die Kommentarfunktion.

Weiteres über die Brennnessel und günstige Sammelorte könnt ihr auch erfahren bei
Elke Tantzen, 39175 Gerwisch
Tel.: 0152 082 054 00
https://elke-tantzen.de/ueber-uns/

Bilder

Fotos (3): pixabay
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