Spechte bauen ihre Nester darin. In einem intakten Baum wäre es ihnen nicht möglich. Er bietet Schutz und Nahrung. Der sterbende Baum ist für den Wald genauso wertvoll wie ein gesunder Baum. An ihm entsteht aus dem Tod neues Leben. Was wir auf den ersten Blick sehen, ist der äußere Fruchtkörper. Das Pilzmycel durchzieht jedoch im Innern den ganzen Baum. Der Rotrandige Baumschwamm bildet ein Enzym, das die Cellulose im Baum abbaut. Durch den Abbau macht er es für Insekten zugänglich. Für unsere Gesundheit ist der äußere Fruchtkörper interessant.
Fundorte/Lebensraum Bevorzugt wächst der Rotrandige Baumschwamm an Fichten. In manchen Regionen ist er daher auch als Fichtenporling bekannt. Wählerisch ist er jedoch nicht. Er besiedelt auch Weißtannen, Rotbuchen, Waldkiefern, Birken und andere absterbende Bäume. Er ist in Wäldern, Parkanlagen und Gärten zu finden. Die jungen Fruchtkörper sind eher hell gefärbt. Mit zunehmendem Alter werden sie dunkler und der rotorange Rand ist deutlich zu erkennen. Der Pilz kann bis zu 30 cm Durchmesser erreichen.
InhaltsstoffePhytosterole, Polysaccharide, Triterpenderivate, Monosesquiterpene, Antioxidantien.
HeilwirkungPhytosterole wirken cholesterinsenkend, indem sie die Aufnahme des Cholesterins im Darm senken. Auf die Haut wirken sie entzündungshemmend und feuchtigkeitsspendend. Zudem können sie die Zellerneuerung fördern. Untersucht wird zurzeit die Wirkung von Sterolen gegen Alzheimer. Polysaccharide sind Energiespeicher und wichtig für die Verdauung, da sie das Wachstum nützlicher Darmbakterien fördern. Sie werden vom Körper langsamer verstoffwechselt als Zucker und regulieren dadurch den Blutzuckerspiegel. Ebenfalls stärken sie das Immunsystem und die Hautbarriere. Triterpenderivate wirken entzündungshemmend, antiviral und senken das Wachstum von Tumorzellen. Monosesquiterpene haben antimikrobielle, antitumorale und entzündungshemmende Eigenschaften. Verwendet wird er als Tee oder in Pulverform.
Eine angerührte Paste aus Pilzpulver wirkt blutstillend. Früher rauchte man das zerkleinerte, getrocknete Pilzfleisch gegen Kopfschmerzen.
HerstellungTee: Den frischen Pilz in kleine Scheiben oder Würfel schneiden. Danach trocknen und ungefähr 3 Esslöffel in 500 ml Wasser geben. Kurz aufkochen und für 30 Minuten köcheln lassen. Die Menge kann variiert werden, je nach Geschmacksempfinden und Verträglichkeit. Empfehlenswert ist eine Trinkkur von 6 bis 12 Wochen. Dabei wird die Trinkmenge von einer Tasse in der ersten Woche auf maximal 500 ml pro Woche langsam erhöht.
Pilzpulver: Hierzu wird der getrocknete Pilz mit einer Mühle zerkleinert. Achtet beim Zerschneiden darauf, die Pilzstücke nach Möglichkeit dünn zu schneiden, da sie sehr fest werden und nicht jeder Mixer es schafft. Das Pilzpulver kann ebenfalls Gerichten beigegeben werden, die ausreichend lange kochen. Bitte nur in kleinen Mengen.
Solltet ihr unsicher beim Sammeln und der Bestimmung des Pilzes sein, kontaktiert einen Pilzsachverständigen. Für den Raum Magdeburg ist es unter anderem:
Martin Groß
Buchenweg 15, 39120 Magdeburg
Tel.: 0176- 6039 7722 oder 0391-622 7557
E-Mail:
mailto:bachfetischist@posteo.deWeitere Pilzsachverständige findet ihr in der Liste des Landesverbandes der Pilzsachverständigen in Sachsen-Anhalt e. V.
Website:
https://lvps.de/Anmerkung der RedaktionFür die Informationen im Artikel bezüglich der Heilwirkung und Anwendung übernehmen wir keine Garantie. Inhaltsstoffe von Nahrungsmitteln haben bei jedem unterschiedliche Wirkungen. Es ist das Wissen, das in der Menschheitsfamilie von Generation zu Generation weitergegeben wird, in Begleitung medizinischer Studien und Homöopathen.
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