Logo

Fashion Revolution Week Magdeburg startet heute

Stadtgeschehen
  • Erstellt: 20.04.2024 / 10:05 Uhr von rg
Heute startet die Fashion Revolution Week Magdeburg. Im Rahmen der Veranstaltung steht seit gestern ein strahlend blauer Automat vor der Stadtbibliothek im Breiten Weg. Er verspricht T-Shirts für zwei Euro. Das steckt dahinter:

Ab heute zeigt Magdeburg was es zum Thema Nachhaltigkeit in der Mode alles zu bieten hat. Bis zum 28. April gibt es verschiedenste Aktionen, Workshops, Filme, Gespräche, Kabarett und eine Ausstellung. Dadurch sollen Alternativen zur Fast Fashion Industrie erlebbar gemacht und Anreize zum Mitmachen gegeben werden. An verschiedenen Schauplätzen in Magdeburg hat ein Team aus den Bereichen Mode und Kultur hierfür ein umfassendes Programm zusammengestellt, um die positiven Seiten der Mode zu feiern aber auch um auf Missstände in der Modeindustrie aufmerksam zu machen.

Einer dieser Orte ist die Stadtbibliothek im Breiten Weg. Hier steht seit gestern der „2-Euro-T-Shirt-Automat“. Der Name verspricht: Zwei Euro reinstecken, ein T-Shirt rausbekommen. Aber das wäre Fast Fashion in Reinkultur und nicht das, wofür die Fashion Revolution Week steht. Statt eines T-Shirts bekommt man ein Video zu sehen, das zeigt unter welchen Bedingungen T-Shirts hergestellt werden, die nur zwei Euro kosten.

„Mit diesem Automaten gibt es einen Input für die Menschen“, sagt Maria Faber, eine der Mitorganisatorinnen der Fashion Revolution Week Magdeburg. „Wir müssen öfter darüber nachdenken, wie die Zusammenhänge in der Fast Fashion Branche sind, damit Mode nicht tödlich ist. Es braucht für uns immer wieder diese Erinnerung, um zu widerstehen, billig zu kaufen. Für die Menschen, die die Kleidung herstellen, ist das nämlich nicht billig."

Am Ende des Videos hat man dann die Möglichkeit seine zwei Euro zurückzubekommen oder sie zu Spenden, um so zu helfen, die Aktionen und Unkosten der Fashion Revolution Week Magdeburg zu finanzieren. Das komplette Programm findet ihr [hier].

Hintergrund:
Am 24. April 2013 ist das Industriegebäudes Rana Plaza in Bangladesch eingestürzt. Bei dem Unglück starben mehr als 1.100 Menschen, 2.500 wurden verletzt. Darunter waren vor allem junge Frauen. Die Menschen in diesem Gebäude stellten Kleidung für viele der weltweit größten Modemarken her, darunter auch deutsche Firmen. Mit der jährlich stattfindenden Fashion Revolution Week wird diesem Ereignis gedacht und auf Missstände in der Modeindustrie aufmerksam gemacht.

Bilder

Dieser Artikel wurde bereits 530 mal aufgerufen.

Werbung