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Uniklinik startet neue Nachsorgegruppe für Patienten

Stadtgeschehen
  • Erstellt: 24.04.2024 / 09:05 Uhr von ar/pm
Die Universitätsklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie Magdeburg erweitert ihr Behandlungsangebot. Mit der neuen speziellen Nachsorgegruppe sollen Patienten nach Magenverkleinerungen besser betreut werden. Das Klinikum gibt den Umfang der Behandlung bekannt.

Damit schließt das Uniklinikum die Versorgungslücke nach diesen sogenannten bariatrischen Operationen (Eingriffe, die die Gewichtsreduktion fördern sollen).
Die Nachsorgegruppe bietet Betroffenen kontinuierliche Unterstützung bei der notwendigen Lebensstiländerung im ersten Jahr nach dem Eingriff, das als besonders herausfordernd gilt.
Das Ziel ist es, die Lebensqualität nach der Operation zu verbessern, das Essverhalten zu stabilisieren und die langfristige Gewichtsreduktion zu fördern. Damit sollen Rückfälle in ungünstige Verhaltensmuster verhindert werden. Aber auch die Verschlechterung bestehender oder die Entwicklung von Begleiterkrankungen des Übergewichtes will man damit vermeiden.

Abgesehen von dem schnellen Gewichtsverlust ist mit einer Magenverkleinerung auch eine Veränderung im Lebensstil erforderlich. Prof. Dr. med. Florian Junne, Direktor der Universitätsklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie Magdeburg erklärt: „Neben Ernährungsumstellungen und körperlicher Aktivität verändern sich die Selbstwahrnehmung und die sozialen Interaktionen der betroffenen Personen. Die herkömmliche Nachsorge blieb jedoch bislang auf wenige Termine beschränkt, wodurch viele Patientinnen und Patienten mit den neuen Herausforderungen allein gelassen wurden."

Die Klinik möchte Betroffene bei eben jenen Herausforderungen unterstützen. Hierfür trifft sich die Gruppe von maximal zwölf Patienten unter der professionellen Anleitung von Psychologin Sarah Rösch und Ernährungstherapeutin Elena Sohn im ersten Jahr nach dem Eingriff in regelmäßigen Abständen. „Wir freuen uns darauf, die Betroffenen dabei zu begleiten, in einer geschützten Umgebung ihre Erfahrungen miteinander zu teilen und gemeinsam Strategien zur Bewältigung der neuen Lebensumstände zu entwickeln“, so Sarah Rösch.

Die Themen der Gruppe sind auf die Bedürfnisse von Patienten nach Magenverkleinerungen zugeschnitten und umfassen Ernährung, Bewegung, Emotionsregulation und Körperbild. Dabei werden sowohl verhaltenstherapeutische als auch psychodynamische Techniken eingesetzt, um einen ganzheitlichen Ansatz zu gewährleisten.

Interessierte Patient:innen und Zuweisende können über das Sekretariat der Universitätsklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie Magdeburg (Tel. 0391-67-14251) Kontakt zur Ambulanz für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie aufnehmen. Dort erhalten Sie gern weitere Informationen zu diesem Angebot.

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