Am Montagabend hatte ein polnisches Güterschiff im Mittellandkanal bei Haldensleben ein Leck. Wie uns ein Sprecher der Wasserschutzpolizei mitgeteilt hat, konnte die Feuerwehr das Wasser im Schiffsinnern abpumpen.

Den Angaben zufolge hatte die Besatzung das Leck während der Fahrt bemerkt und konnte glücklicherweise in Haldensleben anlegen. Das Leck war an der Bugstrahlanlage, die zum lenken des Schiffes benötigt wird, aufgetreten. Nach vorläufigen Erkenntnissen wird der Vorfall daher als technischer Defekt eingestuft, das endgültige Ergebnis muss noch abgewartet werden. Ein Gutachter vom Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt war bereits gestern Morgen vor Ort, um sich den Schaden anzuschauen.

Glücklicherweise dringt nur Wasser ins Schiff ein, wenn es fährt und die Bugstrahlanlage zum Einsatz kommt. Daher dringt zurzeit kein Wasser ein. Trotzdem gestaltete sich die Rettung am Montagabend nicht gerade leicht. In dem Raum, wo das Wasser eingedrungen war, befinden sich technische Geräte. Das Wasser war daher mit Öl und Betriebsstoffen verschmutzt. Die Feuerwehr hat die insgesamt 1.000 Liter Wasser in große Behälter gepumpt, damit es fachmännisch entsorgt werden kann.

Wann das Schiff nun weiterfahren kann, ist noch ungewiss. Vom Gutachter des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt wurde erst einmal ein Weiterfahrverbot ausgesprochen. Das Schiff muss zunächst provisorisch repariert werden, damit zumindest eine sichere Fahrt bis zur nächsten Werft gewährleistet ist. Wann es soweit ist, bleibt abzuwarten.